In diesem Konzert kommen drei Komponisten aus scheinbar fernen Welten durch einen feinen und zugleich kraftvollen Faden zusammen: poetische Worte und die natürliche Landschaft. Musik wird hier zu einem Vehikel der Kontemplation, des Protests und der Verbindung mit dem tiefsten Wesen des Menschen und der ihn umgebenden Welt.

   Gustav Holst, fasziniert von der uralten Weisheit Indiens, vertonte Fragmente des Rig Veda, eines der ältesten Texte der Menschheit. In den Choral Hymns from the Rig Veda, op. 26 Nr. 3, drückt sich das Göttliche durch Naturphänomene aus — Licht, Feuer, Morgenröte … — in einer Musik voller Mystik und mit ausgeprägter rhythmischer Vitalität. Holst spricht mit einer modernen Stimme über eine alte Welt, und bemerkenswert ist, dass er selbst die Hymnen aus dem vedischen Sanskrit ins Englische übersetzte, nachdem er sich dafür ausgebildet hatte.

  Aus dem Mediterráneo Meer lädt uns Albert Guinovart ein, in die Poesie von Joan Maragall mit der Suite El Mar einzutauchen. Dem breiten Publikum durch seine Musicals bekannt, entfaltet Guinovart hier eine elaboriertere Sprache mit reichen Texturen und Harmonien, ohne auf den ihn prägenden Lyrismus zu verzichten. Die Suite verbindet Landschaft und den intimen Blick des Dichters und fängt den Pulsschlag eines poetischen Meeres mit Emotion und Klarheit ein.

   Und bereits im 21. Jahrhundert bringt uns die kanadische Komponistin Sarah Quartel einer anderen Art von Natur näher: der inneren. Ihre Lieder für Frauenchor rufen Klanglandschaften voller Ruhe, Hoffnung und Weiblichkeit hervor. Mit scheinbarer Einfachheit ist ihre Musik leuchtend, zugänglich und tiefgründig. Sie ist eine einzigartige Stimme, die Anerkennung verdient, in einem Panorama, in dem Komponistinnen noch viel zu oft unsichtbar bleiben.

Gespielt vom Frauenkammerchor Scherzo, am Klavier begleitet von Daniel Ruiz, dirigiert von Esteve Nabona und gepaart mit Weinen aus dem Celler del Hospital de Sitges.

Preis: 35€
Dauer: 1h 15'
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